Vom „Blümchenverein" zur Goldschmiede

1952: Fusionsgedanken

Der damals noch getrennte Schützenverein und der Heimatverein setzten sich 1952 an einen Tisch, um über eine Fusion zu sprechen. Der langjährige Bürgermeister Heinrich Stork und der Vorsitzender des Schützenvereins Franz Tilkorn bemühten sich um ein Miteinander der beiden Vereine.

22. März 1953: Offizielle Umbenennung in den Schützen- und Heimatverein

Damaliger Vorsitzender des neuen Heimatvereins war Heinrich Stork. Franz Tilkorn blieb Vorsitzender des Schützenvereins. Die Vorsitzenden des Heimatvereins seit Zusammenschluss mit dem Schützenverein waren.

Heinrich Stork

1953-1957

Hubert Eusterbrock
1957-1971

Hans Ohlmeier

1971-1980

Wilhelm Schulz

1981-1986

Alfons Sickmann

1986-2001


 Josef Brand

2001-2017

Ansgar Drees

seit 2017



Meilensteine im Vereinsleben

Vom „Blümchenverein“ zur Goldschmiede

1971 & 1973: Zunächst Gold auf Kreisebene und Silber im Landeswettbewerb

Hoetmar wurde als »Blumendorf« über seine Grenzen hinaus bekannt. Hervorragender Blumenschmuck verschönte Vorgärten, Häuserfassaden, Balkone und freie Plätze. Neben der Silberplakette erhielt Hoetmar 1973 für besonders gute Durchgrünung des Ortes als Sonderpreis der Landwirtschaftskammer einen Urweltmammutbaum.

1975: Gold im Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden"

Hoetmar gehörte 1975 zu den 31 Gemeinden der gesamten Bundesrepublik, die aus 4.966 Orten siegreich im Wettbewerb hervorgingen und ihr Dorf »vergolden« konnten. Anerkennung fand 1975 nicht nur der reichhaltige Blumenschmuck an Häusern, Straßen und Plätzen; vielmehr wurde deutlich, wie sehr man sich bemüht hatte, den Charakter eines typisch münsterländischen Dorfes zu erhalten.

Baustein dieses Erfolgs waren die Bürger des Dorfes, die zu dieser Zeit der Vorbereitung auf den Wettbewerb einen beispielhaften Bürger- und Gemeinsinn an den Tag legten. Das Geschaffene war eine Leistung der ganzen Gemeinde. Diese Gemeinschaftsleistung überzeugte auch die Prüfungskommissionen.

Jeweils nach Bekanntgabe der offiziellen Ergebnisse fanden am Abend in Hoetmar Volksfeste statt, wie sie das Dorf noch nicht erlebt hatte. In Scharen kamen jung und alt zum Dorfbrunnen, um die großen Siege - Gold im Landeswettbewerb und kurze Zeit später Gold im Bundeswettbewerb - zu feiern.

1999: Gründung der Heimatfreunde Dorf Hoetmar mit besonderer Zielsetzung

Die Heimatfreunde Dorf Hoetmar gründeten sich 1999, um zunächst die alte Stellmacherei an der Lindenstraße zu restaurieren und als lebendiges Museum zu betreiben. Die wirtschaftlichen Risiken dieses Vorhabens waren maßgebliche Gründe dafür, die Heimatfreunde Dorf Hoetmar als eine eigenständige Organisation zu gründen. Weiterhin betreiben die Heimatfreunde Dorf Hoetmar die 2005 eingerichtete Webseite hoetmar.de.

Mit dem Leutehaus ist in den letzten Jahren ein weiteres historisches Gebäude übernommen worden, das als Dorfbüro und Versammlungsort für Vereine genutzt werden soll.

Bei allen Aktivitäten steht die Förderung des dörflichen Lebens im Vordergrund und deckt sich demnach mit der Zielsetzung des Schützen- und Heimatverein Hoetmar e.V. Allein daraus ergibt sich eine enge Kooperation auf allen Ebenen.

2011: Einrichtung Dorfwerkstatt als „freies Gremium“ mit Arbeitskreise

 Die Dorfwerkstatt besteht aus den sechs Arbeitskreisen: „Ortsbildgestaltung, Verkehr,

(Land-)Wirtschaft, Energie und Klima“, „Kindergarten, Schule und Jugend“, „Aktiv im Ruhestand“, "Integration", „Freizeit, Tourismus und Kultur“ und „Energie und Klima“.

Diese Arbeitskreise werden von verschiedenen Hoetmarern geleitet und treffen sich in regelmäßigen Abständen, um die Realisierung konkreter Projekte sowie neue Ideen zu besprechen.

Im Jahr 2012 lag schlussendlich der Bericht zum Hoetmarer Dorfentwicklungskonzept vor.

2011: Teilnahme „Unser Dorf hat Zukunft“

Erstmalige Teilnahme nach 1975 an dem neu strukturierten Wettbewerb. Hier konnten wertvolle Erfahrungen gemacht werden.

2014 / 2015 / 2016: Unser Dorf hat Zukunft

Im Zuge des gestaffelten Wettbewerbs auf Kreis- (2014) – Landes- (2015) und Bundesebene (2016), konnten die Projekte aus dem Dorfentwicklungskonzept heraus voll überzeugen.

Durch die Ergebnisse der Arbeitskreise, in denen sich ein bunt gemischter Personenkreis mit verschiedensten Interessen und Schwerpunkten engagiert, gelang es, ein Bild von Hoetmar zu zeichnen, welches die Zukunftsfähigkeit vorbildlich darstellte.

Der Erfolg in diesem mehrjährigen Wettbewerb ist keinem einzelnen Verein zuzuordnen. Vielmehr war bzw. ist es eine Gemeinschaftsaufgabe die aus dem Dorf für das Dorf erbracht wurde. Und die Arbeit endet nicht mit dem Erfolg in dem Wettbewerb, sondern begleitet uns fortwährend.